Lukas Hospiz in Herne Haus für Gäste
Hospize haben eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter boten sie als Gasthäuser Fremden, die in Not waren, Unterkunft und Hilfe. Auch heute noch steht die Pflege und Begleitung schwerkranker Menschen im Mittelpunkt des Hospizgedankens. Eine gastliche und familiäre Atmosphäre soll die letzte Lebensphase in der Gemeinschaft genauso wie im Rückzug unterstützen.
Dank seines guten Rufs und einer großen Nachfrage nach Hospizplätzen, sollte das 2006 fertiggestellte und im Folgejahr eröffnete Lukas Hospiz in Herne (Architekten Meyer-Miethke & Partner und Lütkemeier) umgebaut und erweitert werden. Die vorhandenen baulichen Strukturen haben wir weiterentwickelt und den bestehenden ersten Anbau um zwei weitere ergänzt.
Unsere Baumaßnahmen starteten im Mai 2021. Ende desselben Jahres konnten die beiden neuen Anbauten mit insgesamt vier weiteren Einzelzimmern für Hospizgäste und halb offenen Höfen bezogen werden. Angeschlossene Gästezimmer bieten Raum für Angehörige.
Mit unseren Baumaßnahmen wurden die bestehenden Flächen des Hospizes in direkter Nähe zum Marien Hospital Herne auf etwas mehr als 1000 Quadratmeter erweitert. Außerdem haben wir weitere rund 170 Quadratmeter des bestehenden Gebäudes umgebaut und saniert.
Blick in den zentralen Eingangsbereich des Bestandsgebäudes.
Der neu positionierte und umgebaute Mitarbeiterinnen-Stützpunkt ist zentrale Anlaufstelle für Hospizgäste und ihre Angehörigen. Durch ein festverglastes Fenster behalten die Mitarbeitenden des Hospizes stets den Überblick und halten auch aus dem Bürobereich heraus den Kontakt zu ihren Gästen.
„Die raumhohen Fenster können dank Schiebe- bzw. Flügeltüren barrierefrei geöffnet werden, sodass sich die Gästebetten bis auf die Terrasse herausschieben lassen.“ – Özlem Ibisi B.Sc. Architektur, Krampe Schmidt Architekten
Bodentiefe Fenster sorgen für natürliches Licht in den Gästezimmern und erlauben den Blick auf die Terrasse und in den Garten. Der PVC-Boden in Holzoptik und die individuell angefertigten Einbaumöbel mit Oberflächen aus Ahornholz unterstützen die wohnliche Atmosphäre.
Viel Stauraum verbirgt sich hinter den raumhohen Einbauschränken im offenen und großzügigen Flurbereich. Die extrabreiten Zimmertüren verbinden die neuen Gästezimmer mit dem verglasten Innenhof des Hospizes.
Auf Einladung der Hospizgäste können Angehörige Tür an Tür in einem eigenen Bereich wohnen. Das individuell angefertigte Mobiliar mit Ahornoberflächen orientiert sich an der Ausstattung der Gästezimmer.
Nur durch eine Schiebetür getrennt erreichen die Hospizgäste ihre eigenen Bäder. Rutschfeste Bodenfliesen sorgen für Sicherheit. Eine mit Glasmosaik ausgestattete Nische bietet Stauraum für Duschutensilien in der bodentiefen Dusche.
„Auch die renovierten Gästezimmer erhielten neue Bodenplanken in Holzoptik und orientieren sich in ihrer hellen und warmen Farbgestaltung am Bestandsgebäude.“ – Timo Pauly, Bauleiter Krampe Schmidt Architekten
Kleine Erkerbereiche mit Sitzgelegenheiten in den Gästezimmern bieten Raum zum Verweilen und für Gespräche.
Die Gästezimmer des Bestandsgebäudes sind um einen begrünten Innenhof gruppiert, der zum Austausch einlädt.
Der neu organisierte Mitarbeiterinnen-Stützpunkt bietet neben drei PC-Arbeitsplätzen und einem Küchenbereich auch separate Hygiene-Arbeitsflächen. Für maximalen Stauraum sorgen individuell angefertigte Einbaumöbel mit vielen Schubladen und deckenhohen Oberschränken.
Das Lukas Hospiz liegt in einer ruhigen Seitenstraße nur einen Steinwurf vom Marien Hospital Herne entfernt. Im Außenbereich stehen den Hospizgästen eigene Terrassen, ein großer Garten und ein geschützter Innenhof zur Verfügung.